Rhinos Inside - Folge 7: Interview mit Sektionsleiter Cornelius Rost

Wir wollen euch während der Lockdown-Zeit die einzelnen Jugendmannschaften, Schiedsrichter und die ehrenamtlichen Personen im Hintergrund der USV Halle Rhinos gerne vorstellen.

Seit 2018 ist Cornelius Rost der Sektionsleiter der USV Halle Rhinos. // Foto: privat

Im Jahr 2018 wurde Cornelius Rost neuer Abteilungsleiter der Sektion Basketball beim USV Halle. Nach den ersten zwei Jahren in seinem neuen Amt, wollen wir euch Cornelius mit diesem Interview etwas näher vorstellen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.

Hallo Cornelius, dein Weg im Verein war bzw. ist ja sehr vielfältig. Spieler, Trainer und seit zwei Jahren bist du Abteilungsleiter der Sektion Basketball des USV Halle. Aber vielleicht kannst du erst einmal kurz erzählen wie du zum Basketball gekommen bist und wie du bei den USV Halle Rhinos gelandet bist?

Ich habe mit zwölf Jahren in der Basketball AG unserer Schule angefangen Basketball zu spielen, damals hat Mary Koch diese im Gymnasium am Reileck angeboten. Nachdem ich vorher Volleyball gespielt habe, fand ich Basketball sehr reizvoll. Nach einiger Zeit bin ich dann zum BC 69 gegangen und habe dort unter Wolfgang Mielke das Basketball spielen gelernt. Kurz vor dem Abitur hat es mich zu einem ersten Abstecher zum USV verschlagen, gefolgt von einer basketballerischen Auszeit von acht Jahren.

Am Ende des Studiums habe ich den Spaß am Basketball wiedergefunden, zunächst beim Uni-Sport. Kurz darauf sprach mich ein Kommilitone an, ob ich nicht mit zu seiner Mannschaft kommen möchte, dies waren dann zufällig die früheren Konkurrenten und Mitspielern bei der dritten Mannschaft. Dort habe ich nun seit elf Jahren meine sportliche Heimat gefunden.

Wie kam es dazu, dass du jetzt Abteilungsleiter bist und was sind deine nächsten Ziele für die Sektion Basketball beim USV?

Wie so häufig im Leben war das mehr oder weniger zufällig, ich hatte mir mit Vincent Schütte die Organisation der dritten Herren geteilt und so erste Berührungspunkte mit der Sektionsleitung bzw. dem Vorstand. Vor rund zwei Jahren wurde ich dann von Paul Molitor und kurz darauf auch von Wolfgang Schütte angesprochen, ob ich mir nicht vorstellen könnte die Abteilungsleitung zu übernehmen.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, was dies bedeutet und warum überhaupt ein neuer Abteilungsleiter gebraucht wird. In einem Gespräch erklärte mir Andreas Lau dann, dass er das Amt, dass er über viele Jahre begleitet hat, nicht noch einmal übernehmen möchte. Nachdem ich mich informiert habe, was ich da zu tun hätte, mit meiner Frau darüber gesprochen habe und Michael Schaks davon überzeugen konnte, wieder in die Verantwortung zu gehen, habe ich dann zugesagt. Da es keine weiteren Interessenten gab, war die Wahl nicht sonderlich spannend und ich nun Abteilungsleiter.

Nochmal kurz zurück zu Dir persönlich. Für alle, die dich nicht so gut kennen, wie würdest du dich selber beschreiben und was machst du abseits des Basketballfeldes?

Puh, eine der gemeinsten Fragen in einem Interview, wie beschreibt man sich selbst. Ich bin ein Familienmensch mit dem Hang zu beruflichem und sportlichem Ehrgeiz. Wenn ich nicht Basketball spiele, verbringe ich die Zeit mit meiner Frau und meinen zwei Kindern, zusätzlich halte ich mich mit Krafttraining und Windsurfen fit.

Beruflich bin ich für den halleschen IT Dienstleister GISA GmbH tätig. Dort leite ich den Einkauf, das Lizenzmanagement und vertrete die Firmeninteressen in der Zusammenarbeit mit den GISA LIONS SV Halle.

Die Sektion Basketball des USV Halle gehört mit seinen rund 400 Mitgliedern zu den 100 größten Basketball-Vereinen in ganz Deutschland. Wo liegen aus deiner Sicht die größten Herausforderungen für die Abteilung Basketball in kommenden Jahren?

Als zentrale Herausforderung jedes Sportvereins sehe ich die Aufgabe Brücken zu bauen, Brücken zwischen den verschiedenen Schichten der Gesellschaft, egal welcher Herkunft, welcher finanziellen Möglichkeiten. Wir als Verein haben die Aufgabe und den Ansporn Menschen zusammenzubringen und gemeinsam Spaß und Erfolg zu haben. Bei allem Ehrgeiz steht, für mich, dabei im Vordergrund, dass wir nicht gegen andere Mannschaften sind, sondern für unsere Mannschaften.

Für Kinder, Jugendliche, Senioren und Oldies - für jeden Altersbereich männlich wie weiblich bieten die Rhinos ein Angebot an, welchen Mehrwert schafft so ein Sportangebot deiner Meinung nach?

Zunächst einmal geht es um die Bewegung an sich, Bewegung heißt fit und gesund sein. Dazu kommt die Gemeinschaft, der Sport als Integrator. Wer einen Teamsport betreibt ist aus meiner Sicht für die Anforderungen des Schul- und Arbeitslebens gewappnet. Mal zu führen, die anderen mitzureißen oder sich auch mal zurückzunehmen. Seinen Teil dazu beizutragen, dass die Mannschaft erfolgreich ist. All das sind Punkte, die man in Schule und Job tag täglich benötigt und so ganz nebenbei lernt. Neben den genannten Punkten bilden sich natürlich auch Freundschaften, die über den Sport hinaus bestehen und wiederum Grundlage für das Bestehen einer Mannschaft und des Vereins bilden.

Die Abteilungsleitung ist eine sehr anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit, die viel Einsatz und vor allem Zeit erfordert. Was bedeutet für dich Ehrenamt und warum sollten sich auch andere ehrenamtlich im Verein engagieren?

Nachdem ich viele Jahre von der Organisation diverser Vereine profitieren durfte, habe ich beschlossen, dass es Zeit wird etwas zurückzugeben. Ehrenamt bedeutet für mich, etwas zurückzugeben, meine Zeit zu investieren um anderen damit eine Freude zu machen. Am Ende multipliziert sich meine investierte Zeit somit für alle die davon profitieren. Gerade in einer Zeit, in der keiner Zeit zu haben scheint, ist die Multiplikation von Zeit doch sehr verlockend. ;-)

Wir alle kennen es sicher, man sitzt da und meint zu wissen, wie man etwas besser machen kann. Dies ist der Moment es einfach zu tun, sich einzubringen. Dafür zu sorgen, dass auch weiterhin andere Menschen Sport machen können. Dabei ist nicht wichtig in welcher Funktion man tätig ist, jeder Beitrag hilft. Es gibt immer etwas zu tun, je mehr mitmachen, umso einfacher wird es, den Verein am Leben zu halten. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich in irgendeiner Weise im Ehrenamt zu engagieren, es muss nicht viel Zeit sein, es ermöglicht aber vielen anderen eine schöne Zeit.

Vielen Dank für das Gespräch - Die letzten Worte des Interviews gehören Dir.

Ich möchte mich herzlich bei unseren Trainern und dem gesamten Vorstand der Sektion für ihr ehrenamtliches Engagement bedanken. Ohne Euch wäre Basketball beim USV nicht möglich. Außerdem möchte ich an dieser Stelle noch auf unsere "Stille Auktion" für den guten Zweck hinweisen.

 

Bisher erschienen bei Rhinos Inside:

News General Logo