Rhinos Inside – Folge 4: Interview mit USV-Schiedsrichter Nils Adomeit

Wir wollen euch während der Sommerzeit die einzelnen Jugendmannschaften, Schiedsrichter und die ehrenamtlichen Personen im Hintergrund der USV Halle Rhinos gerne näher vorstellen. In der vierten Folge stellen wir euch USV-Schiedsrichter Nils Adomeit vor.

Seit acht Jahren pfeift Nils Adomeit für die USV Halle Rhinos.

Nils Adomeit gehört mit seinen 22 Jahren zum festen Bestandteil der Schiedsrichterszene in Halle. Er ist im aktuellen BVSA-Förderkader und gehört in der neuen Saison zum Oberligakader von Sachsen-Anhalt. Seine erste Schiedsrichterlizenz legte er bei einem Schiedsrichterlehrgang im Jahr 2010 in Halle erfolgreich ab.

In seiner Jugendzeit war Nils aber nicht nur als Schiedsrichter aktiv, sondern spielte zusammen mit seinem Bruder Eric auch aktiv als Spieler beim SV Halle und USV Halle. Das durchaus erfolgreich: 2012 wurde er unter Trainer Philipp Streblow mit dem USV Landesmeister in der männlichen U16. Außerdem stand er später als Spieler für den MBC in der JBBL und NBBL auf dem Parkett.

Aktuell hat sich Nils nur auf das Schiedsrichterwesen fokussiert und lässt seine Zeit als aktiver Spieler auch aus Zeitgründen ruhen. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle bei Nils für seinen langjährigen Einsatz als Schiedsrichter und wünscht alles Gute für die Zukunft auf und abseits des Basketballfeldes.

Wer selbst Schiedsrichter oder Kampfrichter bei den USV Halle Rhinos werden möchte, kann sich gerne unter info@usv-halle-basketball.de melden. Der nächste Schiedsrichter-Lehrgang findet am 5. September statt. Wer nach seiner abgeschlossenen SR-Ausbildung für die Rhinos pfeift, dem wird vom Verein der Lehrgang, das erste Schiedsrichterhemd sowie die erste Pfeife bezahlt!

Wir wünschen euch jetzt viel Spaß mit dem Interview.

 

Hallo Nils. Warum bist du Schiedsrichter geworden?

Ich bin Schiedsrichter geworden, weil mich schon immer interessiert hat, wie es ist, das Spiel aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dann gab es die Möglichkeit einen Schiedsrichter-Lehrgang zu machen und diese habe ich dann auch wahrgenommen.

Wie kamst du zum Basketball?

Ich habe damals noch Fußball gespielt und dass hat mir nicht mehr so Spaß gemacht. Da hat dann der damalige Freund meiner Mutter mich mit zu den Spielen der SV Halle Lions mitgenommen und dann habe ich sofort gefallen an der Sportart Basketball gefunden.

Wie begann deine Schiedsrichter-Karriere genau?

Meine Karriere als Referee begann mit einem Einsteiger-Lehrgang über ein gesamtes Wochenende, wo wir alles Wichtige für den Anfang beigebracht bekommen haben. Mit dabei waren damals vor 10 Jahren übrigens auch Hannes Schöbel und Martin Weidig.

Wie, glaubst du, kann man mehr Spieler zum Schiedsrichtern bringen?

Das ist eine gute Frage. Ich bin der Meinung, dass ist auch Sache der Trainer und wie sie mit den Schiedsrichtern auf dem Parkett umgehen. Zum Beispiel: Wenn ein Jugendtrainer in der Kabine zu seinen jugendlichen Spielern sagt: "Die Schiedsrichter sind schlecht heute", wirft das ein schlechtes Bild auf das Schiedsrichterwesen, wodurch Kinder schon früh keine Lust auf diese Tätigkeit haben.

Um den "Schiedsrichter-Job" attraktiv zu machen, ist es auch immer eine Frage der Vergütung. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind wir trotz den Erhöhungen in den letzten Jahren immer noch ein wenig hinten dran.

Wie kombinierst du das Pfeifen mit deinem Job und dem restlichen Leben? Da bleibt sicherlich nicht mehr viel Zeit übrig.

Meine Arbeitszeiten sind relativ angenehm was das betrifft. Ich habe nicht jedes Wochenende Bereitschaft oder muss arbeiten gehen, von daher kann ich das „Pfeifen“ relativ gut mit meinem Job kombinieren. Nur im privaten Bereich muss ich aufpassen, dass ich nicht zu viele Spiele am Wochenende pfeife, sonst könnten Familie und Freunde vielleicht doch ein wenig zu kurz kommen. Bis jetzt habe ich aber immer einen guten Mittelweg für alle Parteien gefunden.

Zum Schluss noch die Frage, gibt es ein bestimmtes Spiel, an das du dich besonders gerne erinnerst?

Ja, das war gleich mein erstes Spiel, was ich jemals gepfiffen habe. Es war ein Bezirksliga-Herren-Spiel, wo Spieler und Trainer mich sehr gut aufgenommen haben und nichts gesagt haben, wenn ich einen Pfiff nicht genommen habe. Teilweise haben sie mir sogar noch geholfen und gesagt bzw. den Arm gehoben, wenn sie gefoult haben. Das war der wohl beste Start in meine Schiedsrichter-Karriere, den ich mir hätte vorstellen können.

Bisher erschienen bei Rhinos Inside:

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