Osterturnier Wien 2025 – Zwischen Teamgeist und Tragödie
Nach rund neun Stunden Fahrt inklusive Pausen kam unsere männliche U16 mit zwölf Spielern und Coach wohlbehalten in der Rahlgasse in Wien an. Nach dem Einrichten des Nachtlagers stand eine erste Erkundungstour durch die Stadt an – gemeinsames Abendessen inklusive. Während ein Teil der Gruppe anschließend die Eröffnungsfeier besuchte, zog es die anderen noch auf den nächstgelegenen Freiplatz.
Am ersten Abend hieß es dann: früh schlafen. Denn das Ziel war klar formuliert – Playoffs erreichen und besser abschneiden als im Vorjahr!
Erfolgreiche Gruppenphase
Da das erste Spiel erst für 15:00 Uhr angesetzt war, nutzte das Team den Vormittag, um die mU18 beim zweiten Gruppenspiel lautstark zu unterstützen. Anschließend ging es zur eigenen Spielhalle. Dort wartete mit Aschaffenburg gleich der stärkste Gruppengegner. Doch unser defensiver Gameplan ging auf: Frühes Stören des Spielaufbaus, aggressiver Druck – und ein starker 64:50-Auftaktsieg.
Am Folgetag hieß der Gegner Deerlijk-Zwevegem (Belgien). Nach ausgeglichenem Beginn setzte sich das Team durch intensivere Verteidigung und schnelles Umschaltspiel deutlich ab: 96:36 lautete der Endstand.
Der dritte Spieltag brachte einen Doppelspieltag: Um 08:45 Uhr wartete mit TSE Basket (Ungarn) der direkte Konkurrent um Platz 1. Ein 14:0-Start sorgte früh für klare Verhältnisse. Beim 40:6-Zwischenstand war die Entscheidung gefallen. Die Starting Five wurde geschont, die anderen Spieler bekamen wichtige Minuten. Endstand: 68:45 – Platz 1 in der Gruppe und sichere Playoff-Qualifikation!
Schockmoment: Mika verletzt sich schwer
Im zweiten Spiel des Tages gegen Schwabing führte das Team früh mit 37:10, doch dann der Schock: Mika verletzte sich bei einem Zug zum Korb schwer am Arm. Ein markerschütternder Schrei hallte durch die Halle. Die Spieler eilten zur Hilfe, der Notarzt wurde gerufen. Die Minuten bis zum Eintreffen der Sanitäter zogen sich endlos.
Mika wurde von einem U18-Spieler und einem Elternpaar begleitet – tausend Dank dafür! Die Diagnose im Krankenhaus: Knochenabsplitterung am Ellenbogen, Bänderverletzungen – OP nötig – Ausfallzeit von 6 bis 12 Monaten. Ein herber Rückschlag für alle Beteiligten.
U18 sichert sich in der Overtime das Playoff-Ticket
Am Abend sorgte unsere mU18 für positive Emotionen: Im entscheidenden Spiel gegen Leitershofen ging es um alles. In einer hitzigen Atmosphäre, begleitet von lautstarken Fangesängen, entwickelte sich ein echter Krimi. Nach einem Wahnsinns-Comeback musste das Spiel in die Overtime („Golden Goal“).
Sonam ging nach einem Foul an die Linie – einer von zwei Freiwürfen hätte gereicht. Trotz vorheriger Wurfschwäche traf er mit unglaublicher Ruhe den ersten – und katapultierte das Team in die Playoffs.
Die Halle tobte – ein Moment für die Ewigkeit!
Playoff-Drama mit Spielabbruch
Im Achtelfinale gegen Traiskirchen (Österreich) fehlte Mika schmerzlich. Das Team wirkte von den Ereignissen gezeichnet und hatte mit der ungewohnten 2-3-Zonenverteidigung zu kämpfen – Halbzeitstand: 30:39.
Im dritten Viertel überschlagen sich die Ereignisse:
- Mark, unser Topscorer, knickt nach einer Landung um – das Sprunggelenk sofort dick, blau, schmerzverzerrtes Gesicht. Wieder Krankenwagen.
- Kurz darauf kracht Ryan bei einem Drive mit dem Kopf und Bein gegen die Wand – Verdacht auf Gehirnerschütterung, Beinverletzung.
Die Schiedsrichter brechen das Spiel ab – eine richtige und notwendige Entscheidung. In der Kabine: völlige Stille. Tränen. Fassungslosigkeit.
Später im Krankenhaus:
- Mark: Schwere Verstauchung, ca. 4–6 Wochen Pause.
- Ryan: Wahrscheinlich keine Gehirnerschütterung, Bein stark geprellt. Weitere Untersuchungen folgen in Deutschland – wir hoffen auf gute Nachrichten.
Fazit: Ein Turnier voller Emotionen
Das Osterturnier 2025 war für unsere Teams ein emotionales Wechselbad. Sportlich wurde das Ziel Playoffs erreicht. Doch die Verletzungen von Mika, Mark und Ryan warfen einen dunklen Schatten über das Geschehen. Der mentale Stress war hoch – und doch: Es gab viele bewegende, herzliche Momente. Teamgeist, Zusammenhalt und Mitgefühl standen in diesen Tagen im Mittelpunkt.
Wir wünschen unseren Jungs von Herzen gute und schnelle Genesung.
Ihr fehlt uns – kommt bald zurück!