USV Halle Rhinos stoppen Negativlauf – Emotionaler 84:79 Sieg gegen den Tabellenzweiten Tiergarten Berlin nach Verlängerung

Was für ein Basketball-Krimi! Die USV Halle Rhinos haben am vergangenen Sonntag in einer umkämpften Partie Tiergarten Berlin mit 84:79 (69:69, 32:23) nach Verlängerung bezwungen. Mit diesem Sieg beendeten die Rhinos ihre Niederlagen-Serie von fünf Spielen und halten den Kontakt zur direkten Konkurrenz im Abstiegskampf. Die besten Spieler bei den Rhinos waren Jörg Soyk mit 26 und Neuzugang Nderim Pelaj mit 22 Punkten.

Schon vor dem Sprungball war trotz der unbefriedigenden Tabellensituation ein wenig Aufbruchstimmung bei den Rhinos zu verspüren. Grund dafür war, dass USV-Trainer Alexander Brumme seit langer Zeit auf fast den kompletten Kader zurückgreifen konnte. Nur Jan Ramm und Erik Zeller fehlten. Dafür stand zum ersten Mal Neuzugang Nderim Pelaj (Foto) auf dem Parkett und sollte den Rhinos neue Energie und Kraft geben. Aber auch für die Gäste aus Berlin war diese Partie von großer Bedeutung, konnte man doch mit einem Sieg mit dem Tabellenführer Oberharz Baskets gleichziehen. So fanden sich 12 motivierte Berliner und eine sehr engagierte Trainerin in der Sporthalle „Robert-Koch-Straße“ ein.


Die Rhinos fanden schon fast traditionell nur sehr schwer in die Partie und erzielten magere acht Punkte in den ersten zehn Minuten. Die Gäste aus Berlin kamen dagegen schneller ins Spiel und sicherten sich mit 13:8 den ersten Spielabschnitt. Im zweiten Viertel spielte sich Neuzugang Nderim Pelaj immer mehr in den Vordergrund. Pelaj, der lange Zeit in Dorsten in der Regionalliga sowie in der zweiten Bundesliga gespielt hat, übernahm immer mehr Verantwortung und erzielte 12 seiner 22 Punkte in diesem Spielabschnitt. Dazu präsentierten sich die Rhinos besonders in der Verteidigung sehr kompakt und ließen nur zehn gegnerische Punkte zu. Zur Halbzeit hatten sich die Studenten aus Halle somit eine 9-Punkte-Führung erspielt (32:23, 20.)


In der zweiten Hälfte erhöhte Tiergarten Berlin den Druck auf die Rhinos und trafen in der Offensive hochprozentig. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt gestalteten dieses Viertel mit 30:24 für sich und waren somit wieder bis auf drei Punkte herangekommen (56:53). Im letzten Viertel konnte sich der USV zunächst wieder bis auf acht Punkte absetzen (68:61, 38.). Doch in der Schlussphase leisteten sich die Rhinos drei Ballverluste in Folge, welche die Berliner ausnutzten und 25 Sekunden vor dem Spielende ausglichen (69:69). Nach dem die Rhinos erfolglos ihren letzten Angriff abschlossen, hatte der Tabellenzweite sogar die Chance auf den Sieg, doch der Ball verfehlte mit der Schlusssirene nur knapp sein Ziel. Somit hieß es Verlängerung.


In der Overtime zeigte der USV nochmal Moral und hatte immer eine passende Antwort parat auf erfolgreiche Aktionen des Gegners. Eine dieser Antworten war in der 44. Spielminute als Joshua Stepputat einen Dreier von weit hinter der Dreierlinie traf und die Rhinos mit 81:75 in Front brachte. Felix Zapf machte einen Angriff später mit seinem ersten Korb in diesem Spiel den Deckel drauf und somit gewannen die Rhinos mit 84:79 dieses hochdramatische Spiel in der Verlängerung.


Neuzugang Nderim Pelaj zum Sieg und seinem Einstand bei den USV Halle Rhinos: „Zunächst war es für uns als Team enorm wichtig, den Sieg zu holen. Nicht nur die zwei Punkte gegen den Abstieg, sondern das Ende einer unangenehmen Niederlagenserie. Der Kopf ist frei, der Glaube an das Team ist wieder zurück. Wir sind jetzt heiß auf die nächsten Spiele. Ich selber hatte eine längere Schaffenspause und merke diese hier und da noch. Aber ich denke, in den Trainingseinheiten kommt das Gefühl Schritt für Schritt zurück. Der Wurf ist ja bereits da. Ich werde versuchen, dem Team nicht nur als Punktesammler zu helfen, sondern dabei auch Aggressivität und Selbstvertrauen reinzubringen.

USV Halle Rhinos: Soyk 26, Pelaj 22, Stepputat 9, Gürtler 8, Fromm 8, Hoffmann 3, Pötschke 3, Zapf 3, Zawatzki 2, Mantey

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