TEAM Halle scheitert knapp an der Qualifikation zur norddeutschen Meisterschaft

Am Samstag 9.5.2015 war nicht nur die Temperatur in der kleinen Universitätssporthalle am Weinbergweg heiß. Auch auf dem Spielfeld zeichneten sich drei hitzige Spiel ab. Nach einer knappen Niederlage des Kooperationsteams aus USV und SV Spielerinnen gegen City Basket Berlin 65:67 gewann der Berliner Meister VfB Hermsdorf mit 84:78 gegen die Ligakonkurentinnen von City Basket Berlin. In einem Entscheidungsspiel zwischen dem TEAM Halle und dem VfB Hermsdorf setzten sich erneut die Berlin Meistermädchen verdient mit 65:52 durch.

Das Turnier startete gut für die Mädchen aus Halle, indem das gemischte Team mit 5:2 Punkten in Führung ging. Schnell zeigte sich aber das besonders eine Spielerin der Gäste von City Basket Berlin etwas gegen einen Heimsieg hatte. Das extrem hohe Tempo der Nr.7 E. Henniges konnte von einer Hallenser Spielerin alleine ohne Foul nicht gestoppt werden. Ohne ein passendes Gegenmittel konnten sich die Gäste nach dem ersten Spielabschnitt mit 15:21 leicht absetzen. Durch mehrere Gegenspielerwechsel für die überragende Spielerinn auf Berliner Seite konnte so langsam ein Rezept gefunden werden. Vor allem durch die Verteidigung von Luzie Albrecht gegen wurde die Spielerin in Schach gehalten. Gleichzeitig schaffte es die Mannschaft auf der anderen Seite ihre Stärken Auszuspielen und konnte so einen leichten Vorsprung zur Halbzeit erarbeiten (37:34).
 
In der Halbzeitpause forderte das Trainerteam aus Christine Schaks und Markus Gretz genau diese Stärken weiter zu Nutzen und in der Verteidigung nicht locker zu lassen. Dies zeigten die Spielerinnen durch großen Einsatz dann auch in den ersten 27 Minuten auf dem Feld und bauten die Führung auf 15 Punkte aus. Leider reichte eine Auszeit nicht aus um die stärksten Spielerinnen in dieser Phase erholen zu lassen und so musste in der Folge viel rotiert werden. Dies nutzten die Berlinerinnen sehr gut aus und konnten den Rückstand auf 55:46 am Ende des dritten Spielabschnitts verkürzen. Nach der Viertelpause drehte nun wieder die Top-Scorerin der Berliner auf und verkürzte den Rückstand schnell auf nur noch 2 Zähler. Diesen Abstand konnten die Hallenserinnen dann zwar bis in die letzte Spielminute halten, jedoch fehlte vor allem die starke Aufbauspielerin Vivien Friedenberger, die das ganze letzte Viertel wegen Übelkeit pausieren musste. Als dann Joana Noeske und Luzie Albrecht aufgrund ihres fünften persönlichen Fouls das Feld verlassen mussten kippte die Führung zugunsten der Berliner. Die Hallenser Trainer hatten nun leider keine Auszeiten mehr um den Spielerinnen ein Rezept mit auf den Weg zu geben und auch die Wechselmöglichkeiten waren stark eingeschränkt. Zwar schaffte man es noch durch einen Korb von Magdalena Fabian auf einen Punkt zu verkürzen aber der im dritten Viertel schon fast erkämpfte Sieg war leider nicht mehr möglich. Endstand 65:67 für City Basket Berlin.
 
Im zweiten Spiel wiederholte sich das Finale der Berliner Qualifikationsrunde. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und die äußerst gute Treffsicherheit der Kapitänin Victoria Klein, konnte der VfB Hermsdorf eine zwanzig Punkte Führung erarbeiten. Als aber wiederum E. Henniges von City Basket Berlin am Ende des Spiels aufdrehte schmolz der Vorsprung sogar noch auf 6 Punkte mit einem Treffer in letzter Sekunde. Endstand 78:84 für Hermsdorf.
 
Trotz der Niederlage im ersten Spiel war im letzten Spiel für das TEAM Halle noch alles offen. Ein Vorteil sah man sogar in der längeren Erholungspause zwischen den Spielen. Durch die knappe Niederlage hätte ein Sieg mit drei Zählern gereicht um sich für die norddeutsche Meisterschaftsendrunde zu qualifizieren. Aber auch für Hermsdorf stand noch alles auf dem Spiel. Mit einer 11 Punkte Niederlage hätten auch sie sich nicht qualifiziert. Dementsprechend motiviert legten beide Mannschaften los und leisteten sich zu Beginn viele technische Fehler. Aufseiten der Berliner zeigte wieder die Kapitänin Victoria Klein ihre Führungsqualitäten und erzielte 11 der 13 ersten Punkte ihrer Mannschaft. Damit musste Halle nach 8min Spielzeit und einem Stand von 13:4 eine erste Auszeit nehmen. Einige Veränderungen in der Verteidigung zeigten bald ihre Wirkung. In der Viertelpause (Stand 11:17) forderten die Trainer weiter den Druck in der Verteidigung zu erhöhen. Dies nahmen sich die Mädchen im zweiten Viertel zu Herzen und hielten die Gäste bei 8 Treffern und produzierten viele Ballverluste der Hermsdorfer. Eine besonders aktive Spielerin in dieser Phase waren Cora Fox und Hannah Lehmann, die sich dabei jedoch auch schnelle vier Fouls einholte. Das Viertel ging mit 18:8 an Halle was zu einem Halbzeitstand von 29:25 aus Sicht der Gastgeber führte.
 
Für das dritte Viertel nahm sich das TEAM Halle vor wieder die Führung wie im ersten Spiel auszubauen. Nach einem 6:2 Lauf sah es auch ganz danach aus und man zwang die Gäste zu einer Auszeit. Im Anschluss erhöhte Hermsdorf stark den Druck in der Verteidigung. Die Erschöpfung des langen Turniertags machte sich nun bei den Mädchen bemerkbar und durch die dadurch gezwungenen Wechsel war man dem Druck nicht mehr so sehr gewachsen. Selbst eine Auszeit und weitere Wechsel konnten den 17:2 Lauf der Gäste nicht bremsen was vor allem auch an vielen Fehlwürfen der Hallenserinnen lag. Mit einer hauchdünnen Führung von 46:44 für Hermsdorf ging es somit ins letzte Viertel. Nun war es vor allem wieder die Kapitänin der Gäste die das Spiel übernahm. Auf Hallenser Seite fand man lange kein Gegenmittel gegen die Spielerin mit der Nr. 8. Erst mit einer zweiten Auszeit im vierten Spielabschnitt 3min vor dem Ende konnten die Gastgeber wieder auf ihre starke Verteidigung zurückgreifen. Besonders Lena Dziuba zeigte hier eine sehr starke Leistung. Leider konnte die man den angewachsenen Hermsdorfer-15Punkte-Vorsprung nur noch auf 12 Punkte verkürzen. Der 65:52 Sieg für Hermsdorf war am Ende ein verdientes Ergebnis für die hochmotivierten Gäste aus Berlin.

Für Halle spielten: Lilly Oswald, Magdalena Fabian, Dorothea Fritz, Jule Geyer, Teresa Fichtner, Cora Fox, Vivien Friedenberger, Joana Noeske, Lena Dziuba, Kadidja Schieritz, Hannah Lehmann und Luzie Albrecht.
 
Autor: Markus Gretz
 
Fotos: Caro Stolze

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