Saison-Highlight Damen zur Ü45 Meisterschaft in Wolfenbüttel
Auch wenn man meinen könnte, die Gelassenheit des Alters lässt ein solches Ereignis mit Ruhe in Angriff nehmen, konnte bei der Ankunft am Samstagmorgen keine der mitgereisten 11 Spielerinnen eine gewisse Aufregung verleugnen.
Da im Vorfeld des hervorragend organisierten Turniers klar war, das ein Teilnehmerfeld von 9 Mannschaften eine Vielzahl von Spielen beschert, gab es darüber hinaus auch noch die Frage, ob die Kondition ausreichen würde, dieses Pensum, bei einer Trainingseinheit pro Woche, zu absolvieren.
Doch in Anbetracht der Tatsache, dass der Teamspirit seines Gleichen sucht, waren alle Beteiligten voller Optimismus.
Tag 1:
Im ersten Spiel ging es dann auch gleich gegen den Vizemeister des vergangenen Jahres und es sei vorweg genommen, dem neuen deutschen Meister 2018 aus Dortmund. Schnell wurde klar, dass es sich um eine eingespielte Mannschaft handelte, die zudem noch über hervorragende Distanzschützinnen verfügt. Zudem wurde auch in der Verteidigung wesentlich härter agiert, als im USV Frauen Training usus ist und all das machte es nicht leichter.
Dennoch fanden die USV Damen, basierend auf einer guten Zonendefense immer besser ins Spiel und es gelangen auch in der Offense erfolgreiche Korbaktionen, so dass die anfänglichen Befürchtungen einer deprimierenden Niederlage nicht eintraten und keine Katerstimmung aufkam.
Die folgende Partie gegen das Team Saarland verlief auf Augenhöhe und war von ständigen Führungswechseln geprägt. Im Endeffekt fehlte es an der nötigen Cleverness, das Feld als Sieger zu verlassen. Aber bereits in diesem Spiel war eine erneute Steigerung zu sehen und nun galt es aus Fehlern zu lernen. Die Umsetzung dieses Vorhabens sollte dann schon im Spiel gegen Kiel realisiert werden. Mit unbändigem Kampf, gelungenen Angriffsaktionen und einer tollen Moral, konnte der erste Sieg bejubelt werden.
Fazit Tag 1:
Das letzte Spiel des Tages fand gegen den Gastgeber aus Wolfenbüttel statt, die ebenso wie alle anderen Teams, noch im Ligabetrieb aktiv sind. Das am Ende eine knappe Niederlage zu Buche stand, war sicherlich dem Kräfteverschleiß und den ersten auftretenden Blessuren geschuldet. Somit gab zum Abschluss des Tages neben dem souveränen Gruppensieger Dortmund, die Konstellation, dass 3 Teams punktgleich waren und nur das Korbverhältnis über die weiteren Platzierungen entschied. Selbiges sprach leider gegen den USV und daher reichte es nur zum vierten Rang und den Spielen um Platz 5-9.
Der Abend klang mit einem gemütlichen Essen aus und die Müdigkeit forderte schneller als sonst üblich ihren Tribut, zumal der Tip Off am Sonntag bereits 10:00 Uhr geplant war.
Tag 2:
Da diese Zeit vielen Akteurinnen, zumindest was die basketballerischen Höchstleistungen betrifft, nicht in die Karten spielt, war das Game gegen eine Nord-Süd Auswahl bereits nach dem ersten Viertel zu Ungunsten des USV entschieden, da der Gegner eine Vollcourt Presse praktizierte und damit den Schwachpunkt des Teams gnadenlos ausnutzte.
Nach diesem Spiel galt es leider die ersten verletzungsbedingten Ausfälle zu verzeichnen, was die Situation für die noch verbleibenden Matches, auch in Anbetracht des sich abzeichnenden Kräfteverschleißes, nicht einfacher machte. Diese Konstellation war dann leider auch der entscheidende Faktor bei der Niederlage gegen das Team aus dem Saarland und das obwohl der USV bis kurz vor Schluss in Führung lag.
Nun sollte man meinen, dass dies ein schlechtes Omen für das finale Spiel um Platz 7 war. Die Gegnerinnen waren erneut die Ostseestädterinnen aus Kiel. Von Beginn an wurde trotz kleiner Rotation klar, dass die USV Damen die letzten Kraftreserven mobilisierten, um das Turnier mit einem Sieg zu beenden. Es wurde intensiv verteidigt und trotz Erschöpfung mehrere Schnellangriffe erfolgreich abgeschlossen, so dass es lange Zeit nach einem deutlichen Sieg aussah. Das selbiger am Ende doch nur knapp ausfiel, tat der überbordenden Freude nach dem Abpfiff keinen Dämpfer.
Fazit Deutsche Meisterschaft Ü45 Damen
Somit endete der erste Auftritt dieses Teams auf der nationalen Bühne mit einem siebten Platz. Nüchtern betrachtet handelt es sicherlich nicht um ein Top Ergebnis. Für die Beteiligten war es jedoch ein Highlight, das durch auf die Art und Weise des sportlichen Abschneidens, aber auch den gelebten Teamspirit noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Für den USV spielten: Anke Sabisch, Marion Streit, Eike Mehlgarten, Ilka Schuchardt, Silke Krüger, Claudia Fanghänel, Cordula Schulz, Thekla Müller und die Vertreterinnen des SV Halle Manuela Kaiser, Marion Bindernagel und Andrea Heise
Als Coach fungierte am ersten Turniertag Robert Kaiser, dem wir auf diesem Weg nochmals vielen Dank sagen möchten.
Autor: Andrea Heise