Erste Damen: Gelungener Saisonabschluss
Auf der anderen Seite konnten die Gäste mit einem deutlichen Sieg von 12 Punkten noch an der Heimmannschaft vorbei ziehen. Daher versprach diese Partie einiges an Spannung.
Im ersten Viertel sahen beide Trainer eine sehr konzentrierte Leistung ihrer Spielerinnen, die sich vorwiegend auf die Verteidigung konzentrierten. Besonders die Spielerinnen Fritz und Rehkamp zeigten in den entscheidenden Situationen einen starken Einsatz und standen zudem goldrichtig. Die Rhinos spielten aber auch geduldigen und kreativen Basketball nach vorn. Leider verfehlte man aus naher Distanz zu oft das Ziel, weshalb die Gäste aus Dresden in Schlagdistanz blieben. Nach zehn Minuten führte der USV Halle dennoch mit 10:8.
Als Lehre der Saison waren sich alle Spieler bewusst, dass man vorwiegend von der Verteidigung lebt und noch einige Probleme in der Offensive hat. Daher passte der USV seine taktische Ausrichtung der Defensive an die Laufwege der Offensive der Gäste an. In der Folge blieb der Gegner meistens harmlos. Auf der anderen Seite des Spielfeldes brannten Helene Neiß und Jule Tubbesing ein kleines Feuerwerk ab. Beide erzielten 11 der 15 Punkte. Mit einer 25:13 Führung verließen die Rhinos zur Halbzeit das Spielfeld.
Selbstverständlich wollte man sich dieses Polster nicht mehr nehmen lassen. Dennoch war man sich dessen bewusst, dass man an der ein oder anderen Stelle zuvor auch etwas Glück auf seiner Seite hatte und dieses bekanntlich schnell wechseln konnte. Und so kam es, dass der dritte Spielabschnitt dem ersten glich. Die Gäste aus Dresden brachten ihre ganze Erfahrung in das Spiel ein, wodurch es deutlich körperbetonter wurde. Davon ließen sich die Hausdamen wiederum etwas einschüchtern und gingen nicht mehr die entscheidenden Schritte. Nach 25 Minuten stand es plötzlich nur noch 27:22.
Aber die weiblichen Rhinos haben in der letzten Saison gelernt mit diesen Situationen umzugehen. Nach einem Time-Out besannen sie sich wieder auf ihre Stärken. In dieser Phase des Spiels arbeiteten sich besonders Kapitänin Irina Schuchardt und Centerin Annika Fellermann defensiv ab und gewannen wichtige Zweikämpfe. Mit den gewonnen Bällen kontrollierten die Rhinos wieder das Spiel und drangen offensiv zum Korb. In diesem Situationen setzte Magda Fabian ihre Mitspieler eins ums andere Mal sehenswert in Szene. weshalb man das Viertel zwar verlor, aber mit 37:26 eine komfortable Führung herausspielte. Als kleine Trotzreaktion begann der USV TU Dresden 3 bärenstark.
Allerdings fehlten den Spielerinnen stets die entscheidenden Zentimeter zum Erfolg. Dies zehrte an den verbliebenen Kräften der Gäste und die Rhinos übernahmen ab der 32. Spielminute die Führung. Das ganze Team spürte, dass man noch die größeren Reserven als der Gegner hatte und das nötige Quäntchen Glück. So spielte sich das Team in einen kleinen Rausch. Hinten gewann man viele Bälle und spielte anschließend schnell nach vorn. Der Game-Winner kam bereits in der 35. Minute: Theresa Fichtner warf ihren ersten erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf und die Halle stand Kopf.
Anschließend konnten auch die Spielerinnen Anne Jacob und Jule Geyer einige Spielminuten sammeln und zeigten, dass mit ihnen in der nächsten Saison eindeutig zu rechnen ist. Die letzten zwei Minuten gehörten ganz Sophie Roder. Sie wird eine kleine Pause vom aktiven Spielerleben einlegen und einige Erfahrungen als Schiedsrichter sammeln. Nach 40 Minuten siegten die Damen des USV Halle mit 56:35 über den USV TU Dresden 3.
„Natürlich schaue ich auf die Tabelle. Wir sind in der Oberliga Sachsen-Anhalt Letzter geworden und in der Landesliga Sachsen Fünfter. Natürlich möchte ich als Trainer bessere Ergebnisse erreichen. Wenn man es aber mit etwas Abstand betrachtet, so haben wir in der Oberliga gegen Spielerinnen aus der Regionalliga gespielt, die wir einfach noch nicht kontrollieren können und in der Landesliga sind mir in zwei Spielen nicht in unser Spiel gekommen. Wenn ich mir aber mein Team betrachtet und diese Entwicklung, dann hat jede Spielerin eine unglaublich tolle Einstellung bewiesen.
Wir sind 14 Spielerinnen von denen jede Trainingseinheit zehn und mehr beim Training erschienen sind. Die hohe Trainingsmoral war definitiv der Schlüssel zum Erfolg. Dazu haben wir noch vier Spielerinnen, die erst 14 bzw. 15 Jahre alt sind und zwei Quereinsteiger, die schon ganz gut mitspielen können. Unterm Strich haben sich meine Mädels fantastisch verhalten und technisch sowie taktisch unglaublich entwickelt.“