Ein krönender Abschluss für USV II – Ein Rückblick

Die zweite Herrenmannschaft der USV Halle Rhinos krönt eine lange Saison mit Höhen und Tiefen mit dem Ligapokal des BVSA.

3...2...1.... Die Sirene schrillt. Spätestens jetzt gibt es kein Halten mehr. Zwölf junge Rhinos stürzen auf das Feld, umarmen sich, voller Freude über diesen besonderen Moment. Es ist der 13.05.2023, gegen 18:00 Uhr, als es endlich feststeht. Die zweite Herrenmannschaft der USV Halle Rhinos krönt eine lange Saison mit Höhen und Tiefen mit dem Ligapokal des BVSA, aber der Reihe nach.

Der Weg ist das Ziel

Enttäuscht, aber auch motiviert von dem Ausscheiden aus den Oberliga-Playoffs im Halbfinale gegen Quedlinburg war die Devise klar. Das noch junge Team von Headcoach Micha Schaks musste schnellstmöglich die Niederlage verdauen, um die Energie in die Vorbereitung auf den Ligapokal zu stecken, in welchem die Rhinos nach wie vor im Achtelfinale vertreten waren. In den kommenden Wochen folgten souveräne Siege in Wittenberg (49:96) und gegen Aschersleben (70:58). Im Halbfinale folgte der amtierende Oberligameister, die Donkeys aus Halle, welche in einem fulminanten Spiel knapp nicht mit dem Team des USV mithalten konnten (60:56). Schon hier zeigte sich schnell die große Stärke diese Teams. Trotz verschiedener Ausfälle in jedem dieser Spiele ermöglichte die Tiefe des Kaders immer wieder, ein talentiertes Team auf das Parkett zu stellen, in welchem sich jeder einzelne Spieler nahtlos in das Spielsystem und in den Teamgeist einfügte.


Mit stolzer Brust und drei Siegen in Folge fehlten lediglich 40 Minuten Kampf und Einsatz für diesen einen letzten Titel. Gegen wen diese eine und vielleicht bedeutendste Partie der jüngeren Mannschaftsgeschichte absolviert werden muss, das stellte sich erst am Donnerstag, also knapp 48 Stunden vor dem Finale heraus. Mit dem SSV Einheit Weißenfels reiste eine der besten Mannschaften der vergangenen Landesligasaison in die Robert-Koch-Straße zum Pokalfinale nach Halle. Für die jungen Rhinos ein nicht unbekannter Gegner, denn das Team, welches sich im zweiten Halbfinale gegen Dessau durchsetzen konnte, besteht aus zahlreichen Spielern, die parallel mit den Rhinos die einzelnen Altersklassen durchliefen.

Nervöser Start ins Finale

Nun war es soweit. Mit einem fast vollständigen Kader, rund 50 Fans, einer monströsen Soundanlage und einem fähigen Hallensprecher (großes Dankeschön an Conrad Buchmann) setzten die beiden Herren in Grau zum Sprungball an.Gleich zu Beginn schaffte es der USV, vielversprechende Würfe zu erspielen. Problem: Die Nervosität war auf beiden Seiten deutlich zu spüren, und so dauerte es trotzdem ganze fünf Minuten, bis Karl Buchheister den ersten Zähler für die Rhinos zum 5:1 Zwischenstand aufs Scoreboard bringen konnte. Führung Weißenfels, klassischer Fehlstart.

Wenn das Team, angeführt von Kapitän Janis Falke, eins aus den vergangenen Saisons gelernt hatte, dann wohl die Tatsache, dass die meisten Siege einen solchen Fehlstart voraushatten. Also Kopf hoch und weiterhin mit Selbstvertrauen werfen. Besonders unser Rookie und Youngster Arvid Steudte, der in seinem Auslandsjahr nicht nur um 20 cm, sondern auch als Spieler und Charakter unglaublich gewachsen war, übernahm in dieser kritischen Phase Verantwortung und katapultierte die Rhinos mit 16 Punkten, darunter einem krachenden Dunking im Fastbreak, zur knappen 33:30 Führung nach dem zweiten Viertel. Noch war nichts verloren.

Spannung bis zum Schluss

Angestachelt vom Feedback von Coach Schaks zur Halbzeitpause entwickelte sich in der zweiten Hälfte ein Schlagabtausch, der jederzeit in beide Richtungen hätte kippen können. So war es nicht verwunderlich, dass ein starker Lauf der Gäste aus Weißenfels reichte, um eine Führung herzustellen und auf sechs Punkte zum Ende des dritten Viertels auszubauen.

Nun war der Moment für die Oldies des Teams zu zeigen, dass es eine gewisse Erfahrung braucht, um solche alles entscheidenden Spiele zu drehen und den Deckel drauf zu machen. Und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mit drei erfolgreichen Dreiern schaffte es unser langjähriger Spezialist für Shooting, Hendrik Specht, den USV Halle zurück ins Spiel zu hieven und pünktlich zur Crunchtime in Führung zu bringen. 64:63, noch vier Minuten auf der Uhr.

Eine knallharte Defense, gepaart mit (für unsere Verhältnisse ganz guten) Nerven an der Freiwurflinie reichten letztendlich aus. Voller Euphorie verwandelte Hendrik Specht kurz vor Schluss seinen vierten erfolgreichen Dreier zum 75:68 Endstand. 3…2…1…. Die Sirene schrillt.

Goodbye für Hendrik, Jannik und Karl

Mit diesem Moment endet für die zweite Mannschaft der USV Halle Rhinos eine Saison, die einmal mehr im Zeichen eines Generationenwechsels steht, in dem sich reihenweise junge Spieler immer tiefer in die Rotation gespielt haben, angeführt von einem erfahrenen Kern.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Hendrik Specht, Jannik Godau und Karl Ebert für ihr langjähriges Engagement bedanken, die (voraussichtlich) ihr letztes Spiel unter Headcoach Micha Schaks absolviert haben und nun ein neues Kapitel in ihrer Karriere beginnen werden.

Wir wünschen der zweiten Mannschaft und der gesamten Sektion des USV Halle Basketball eine erholsame Offseason und viel Erfolg für die kommende Saison.

 

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