Samstagabendkrimi im letzten Heimspiel der Halle Rhinos
Unter der Leitung von Coach Philip Streblow, der erneut an der Seitenlinie der Nashörner stand, lieferten sich die beiden Teams ein Duell bis zur letzten Sekunde, das letztendlich mit einem knappen 66:63-Sieg für den USV endete.
Das Spiel begann ausgeglichen, wobei der für den verletzten Niklas Radestock in die Starting Five gerückte Felix Zapf das Match mit einem Korbleger eröffnete. SV Empor Berlin konterte jedoch mit präzisen Aktionen und konnte ebenfalls direkt Punkte verbuchen. Bis zur sechsten Minute hatten sich bereits vier der fünf Rhinos-Starter in die Punkteliste eingetragen, was zu einem vielversprechenden Auftakt mit 15 Punkten für die Gastgeber führte. Empor Berlin fand jedoch immer wieder Antworten auf die Spielweise der Gastgeber und erzielte ebenfalls 16 Punkte. Somit endete das erste Viertel knapp mit 15:16 (-1).
Die Gäste aus Berlin zeigten sich unbeeindruckt von der Tabellensituation und setzten mit einem beeindruckenden 17:4-Lauf bis zur Mitte des zweiten Viertels ein klares Ausrufezeichen. Das führte zu einem Zwischenstand von 33:19 (-14), dem die Hallenser wenig entgegenzusetzen hatten. Ein kurzzeitiges Aufbäumen vor der Halbzeitpause blieb weitgehend erfolglos, und so ging es mit einem aus Rhinos-Sicht zwar gerechtfertigten, aber dennoch inakzeptablen Rückstand von 38:26 (-12) in die Halbzeit.
Coach Streblow zeigte sich zufrieden mit der bis dato gezeigten Defensive, betonte jedoch die Notwendigkeit neuer Impulse in der Offensive, um an die im Pokalfinale gezeigte Leistung anzuknüpfen. Gleichzeitig fand in der Halbzeitpause das älteste Minispiel der Basketballgeschichte statt, der BUMP-Wettbewerb, bei dem tolle Preise aus der Rhinos-Kollektion des USV-Fanshops vergeben wurden.
Das dritte Viertel gestaltete sich ausgeglichen, wobei Empor Berlin nach der Halbzeit mit einem beeindruckenden 10:2-Lauf startete. Doch ab der 27. Minute waren es die Rhinos, die mit einem 11:3-Lauf ihrerseits das Spiel offen hielten. Mit einem aus hallescher Sicht machbaren Rückstand von 40:51 ging es in die letzte Viertelpause.
Der letzte Spielabschnitt begann mit einem Vier-Punkte-Lauf durch Malcolm Neufert, den Empor-Berlin-Topscorer Willemsen mit fünf persönlichen Punkten direkt beantwortete. In einer taktischen Meisterleistung stellten die Rhinos erneut ihre Defensive um und Martin Pötschke sowie Felix Zapf übernahmen erfolgreich die Verteidigung des Berliner Topscorers. Diese Umstellung zeigte Wirkung, indem die Berliner vermehrt zu Fehlern und Turnovern gezwungen wurden.
Die Frustration auf Seiten der Berliner entlud sich immer wieder in Diskussionen mit den Schiedsrichtern und brachte die gesamte Mannschaft aus dem Rhythmus. In den letzten vier Spielminuten gelang es den Gästen lediglich, einen erfolgreichen 3-Punkt-Wurf zu verbuchen, während die Rhinos zu einer überragenden Schlussoffensive beim Stand von 60:50 (-10) ansetzten. Immer wieder gelang es den Nashörnern, an die Freiwurflinie zu kommen, mit deutlich besserer Ballbewegung freie Würfe auszuspielen und zu verwandeln.
Die Nashörner legten einen beeindruckenden 16:3-Lauf vor frenetischen Zuschauern hin, welche die Halle in den letzten Minuten in einen wahren Hexenkessel verwandelten. "Basketball ist ein Spiel der Läufe und dieses Mal konnten wir den letzten entscheidenden Lauf für uns gestalten. Außerdem haben in wir in der zweiten Halbzeit erfolgreich die Lösung zum scoren gefunden und die toughness des Gegners in der Defense gematcht. Großes Lob für diese Moral des Teams" sagte Trainer Streblow nach dem Spiel. Durch diese Leistung konnten sich die Rhinos den verdienten Sieg erkämpfen und die Punkte in Halle behalten. Allein im vierten Viertel kam es zu einem 26:12 für den USV, nachdem in den vorherigen drei Spielabschnitten lediglich 40 Punkte erzielt werden konnten.
Mit diesem Erfolg im Rücken steht den Rhinos am 10.03.2024 das vorletzte Auswärts- und Saisonspiel der Regionalliga gegen die Freibeuter aus Berlin bevor. Die Mannschaft geht mit positivem Schwung und dem Ziel, weiter in der Tabelle nach oben zu klettern, in diese Partie.
Für die Rhinos spielten: Benndorf (2 Pkt.), Groth (9 Pkt.), Herrmann (12 Pkt., 7 Reb.), Neufert (14 Pkt.), Pötschke, Radestock, M. (9 Pkt., 9/11 FW, 8 Ast.), Simon (6 Pkt.), Yeboah, Zapf (12 Pkt., 6 Reb.), Zawatzki (2 Pkt., 7 Reb.)