Zweite Damenmannschaft läutet neue Saison ein
„Es war ein enges Spiel und ich bin verdammt stolz auf die Spielerinnen“, resümiert Lothar Deumer die Leistung der zweiten Damenmannschaft der USV-Rhinos. Das in grünen Trikots angetretene Team spielte am 16.11.2024 im Landespokalspiel gegen die BSW Sixers und hat sich hier das Lob des Trainers sichtlich verdient.
Wenn man das Endergebnis der zweiten Damen Mannschaft der USV-Rhinos gegen die Kontrahentinnen aus Sandersdorf betrachtet, sticht die geringe Differenz sofort hervor. Sie zeigt, dass sich hier zwei Teams auf Augenhöhe begegneten, wenngleich die Rhinos an diesem Tag in der Sporthalle der Listschule den Kürzeren gezogen haben.
Erstes Pokalspiel seit 2018
Diese Niederlage führte keineswegs zu einem Abbruch der Stimmung, denn die zweiten Damenmannschaft kämpfte zuletzt in der Saison 2017/18 in einem Liga-Spiel um Punkte. Berufliche Neuorientierungen, das Familienleben und Verletzungen führten zur Entscheidung, den Rückzug aus dem regelmäßigen Wettkampf zu verkünden. Gänzlich langweilig wurde den Damen jedoch nicht, denn in einer Spielgemeinschaft mit Mitstreiterinnen von Justabs bestritten die USV-Ladies Ü35 Meisterschaften. Der orange Ball wurde also niemals eingemottet, sondern nur kurzzeitig zur Seite gelegt.
Wiederkehr für die zweiten Damen
Aus den positiven Erfahrung der einzelnen Spielteilnahmen seit 2018 wuchs der Wunsch, eine Liga-Teilnahme wieder in Reichweite zu legen. Diese Distanz verkürzte sich jedoch unmittelbar, als die ersten Damen der USV-Rhinos mit einer fulminanten Saison 2023/24 das Ticket in die Regionalliga lösten. „Wir wurde tatsächlich etwas in den Liga-Spielbetrieb geschubst.“, schmunzelt Nancy Gottschalk, die sich als Mannschaftsmanagerin um die offiziellen Belange der zweiten Damen kümmert.
Testspiel und Trainerfindung
Um nicht nur mitzuspielen, sondern auch reelle Chancen auf Erfolg zu haben, wurde der Trainingsbetrieb intensiviert und Trainingsspiele veranstaltet. Dafür standen unter anderem die „Alten Herren“ des HTB Halle e.V. zur Verfügung, unter denen sich auch der Vater der Mannschaftsmanagerin, Lothar Deumer, befand. In der Vergangenheit selbst als Spieler aktiv, betreute Lothar Mannschaften des HTB als Trainer und war auch als Schiedsrichter auf den Basketballfeldern kein Unbekannter. „Wir baten Lothar um Audienz beim Training.“, so die Mannschaftsmanagerin. Das HTB-Urgestein folgte der Einladung und benötigte nicht viel Zeit, um sich für die Übernahme der Trainerrolle zu entscheiden. Fortan leitet Deumer den Trainingsbetrieb und beeindruckt die Spielerinnen unter anderem mit Hausaufgaben, wie es einige unter ihnen aus der Schule kennen.
Das Team
Hausaufgaben gibt es für einzelne Mannschaftsmitglieder nicht nur im Training, denn einige befinden sich noch in ihrer schulischen Laufbahn. Sie bilden die untere Altersgrenze, die bei 15 Jahren liegt. Die obere Grenze wird bei 46 Lebensjahren gezogen und zeigt, dass die zweite Damenmannschaft ein generationsübergreifendes Team ist. Betrachtet man dem Umgang im Team fällt sofort auf, dass das Miteinander groß geschrieben wird. So wissen die erfahrenen Spielerinnen die Athletik der jüngeren Mitstreiterinnen zu schätzen und umgedreht partizipieren die jüngeren Spielerinnen von den Erfahrungen der älteren. „Spaß und Siegeswillen sollen nicht zu kurz kommen.“, so Trainer Deumer, der es versteht mit deutlichen Anweisungen und fast schon väterlich lobenden Wort nicht zu sparen.
Pokalspiel gegen die BSW Sixers
Nach nur zehn Wochen Trainingsbetrieb hieß es für die Oberliga-Damenmannschaft der Rhinos sich gegen die Sandersdorferinnen zu beweisen. Dies gelang ihnen im ersten Viertel auffällig gut, welches sie mit einem 7 Punkte-Vorsprung abschließen konnten. Ab der Mitte des zweiten Viertels wechselten dann die Führungen. Im letzten Viertel konnten die Sixers ihren knappen Vorsprung allerdings halten und gingen siegreich aus der Partie.
„Wir wissen nach diesem Spiel, dass viele Dinge schon funktioniert haben. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass nicht alles zufriedenstellend war.“, resümierte der Trainer. „Darauf gilt es nun aufzubauen, um einen achtbaren Platz in der Oberliga zu belegen“, führt Deumer fort, der am Vorabend eigentlich schon in Sandersdorf sein Team zum ersten Oberligaspiel anführen wollte. Dieses wurde allerdings mit Bitte der Sixers verlegt, da zwei aufeinander folgende Spieltage die physische Leistungsfähigkeit übersteige
Beachtlicher Wiedereinstieg in neuen Trikots
„Ich bin unfassbar stolz, dass wir es nach dem holprigen Saisonstart, bei dem noch unsicher war, wer überhaupt spielt und von wem wir trainiert werden, geschafft haben, uns als Mannschaft zusammen zu finden und zu spielen.“, zieht Nancy Gottschalk die Bilanz und verweist gleichzeitig auf das sehr gute Gefühl nach dem ersten Spiel, was selbst die Niederlage gegen die BSW Sixers nicht nehmen konnte. Eine feminine Anmerkung durfte trotz aller Sportlichkeit am Ende nicht fehlen: „Ich finde, wir sahen in unseren nagelneuen Trikots echt verdammt gut aus.“, so die Mannschaftsmanagerin, die sich für das Sponsoring der Outfits von der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie-Praxis Lautner und Veranstaltungs-Profi Thomas Hiller dankbar zeigt.
P.S.: Wir wünschen unserer verletzten Spielerin Lilly beste Genesungswünsche und danken Ihr für den sportlichen Einsatz und ihr Engagement.
Text und Foto: Andreas Heine