Die erste Halbzeit verlief eher zäh und geprägt von einer aufreibenden Verteidigung auf beiden Seiten. Beide Teams fanden nur schwer ihren offensiven Rhythmus, was zu zahlreichen Fehlwürfen führte. Die Zonen-Verteidigung beider Mannschaften erschwerte die Durchbrüche und führte zu einem niedrigen Punktestand. Das erste Viertel endete knapp mit 8:9 aus Sicht des USV. Auch im zweiten Viertel änderte sich wenig am Spielverlauf, und die Halbzeitpause wurde mit einem knappen Vorsprung von 19:18 für den BBC II erreicht.
Entscheidend für den Umschwung war die taktische Umstellung von Coach Pascal Misch zur zweiten Halbzeit. Die USV-Damen wechselten zwischen Mann- und Zonenverteidigung, stellten später komplett auf Mannverteidigung um. Diese variable Defensive ermöglichte es, mehr Druck auf die ballführende Spielerin des BBC II auszuüben, zahlreiche Steals und einfache Fast-Break-Punkte zu erlangen. Gleichzeitig fand die Offensive gegen die Zonenverteidigung des BBC II nun effektive Lösungen, was zu einem deutlichen Vorsprung für den USV führte.
Im dritten Viertel dominierten die USV-Damen mit 23 erzielten Punkten und ließen dabei lediglich 13 zu. Die Erschöpfung auf Seiten des BBC II wurde im letzten Spielabschnitt spürbar. Mit nur sechs Spielerinnen konnte das Tempo der USV-Damen nicht mehr mitgegangen werden, was zu einem weiteren Ausbau des Vorsprungs führte. Besonders Vanessa Herrmann überzeugte durch herausragendes Spiel.
Am Ende siegte die Frauen des USV Halle mit 59:40 und sicherte sich damit vorzeitig den Oberliga-Titel in Sachsen-Anhalt für die Saison 2023/2024. Selbst bei einer Niederlage im letzten Spiel und einem gleichzeitigen Sieg der Justabs Damen ist der Titel nicht mehr gefährdet. Der Fokus der Mannschaft liegt nun auf der thüringischen Oberliga und dem bevorstehenden Final-Four. Die nächsten Spiele gegen die Ladybaskets aus Jena am 09.03. in der heimischen Weinberghalle und am 16.03. auswärts versprechen weitere spannende Herausforderungen für die erfolgreichen USV-Damen.
Für den USV spielten:
Behr (3 Pkt.), Herrmann (30 Pkt.), Jacob, Käding, Knabe, Leitmayer (9 Pkt.), Leschke (3 Pkt.), Pohl (2 Pkt.), Straube (8 Pkt.), Theilmann (4 Pkt.)
In den letzten zehn Jahren wurde der USV Halle zuletzt 2019 und 2014 Landesmeister.
