USV Rhinos sind Vize-Pokalsieger - BSW Sixers für dezimierte Rhinos im Finale eine Nummer zu groß

Die Oberliga-Basketballer vom BBC erschienen in maximaler Teilnehmerstärke, also 12 Spieler und zwei Trainer. Hierbei mussten sich die eine Liga höher spielenden Rhinos deutlich geschlagen geben. Dem Trainer standen für dieses Ereignis lediglich acht Spieler zur Verfügung. Ein zweiter Trainer wurde auch nicht gesichtet. Allerdings hätte es auch jeder Trainerassistent extrem schwer, unter der autoritären, disziplinorientierten und vor allem streng hirarchischen Führungsweise des Coaches.

Der Sprungball zum ersten Halbfinale wurde bereits 11 Uhr ausgeführt und die Zuschauer durften live miterleben, dass um diese Uhrzeit sonst keines der Rhinos wach ist. Zwar wurde das Spiel verkürzt, vier mal acht Minuten, ausgespielt. Allerdings entschuldigt das in keinster Weise die lächerlichen vier Punkte, die der USV nach dem ersten Viertel erzielt hatte. Der zweite Abschnitt wurde nur marginal besser. Allerdings half die schwache Trefferquote des Gegners, dass zur Halbzeit nur ein 20:24-Rückstand auf der Anzeigetafel stand.

Der dritte Spielabschnitt ging unentschieden aus und somit lagen die Nashörner auch zu Beginn des letzten Viertels mit vier Punkten hinten. Nderim Pelaj hatte nun von diesem Hochgenuss seiner Herde genug und entschied sich dazu, das Spiel doch noch zu gewinnen. Mit drei unbeantworteten Dreiern in Folge wurde die Führung geholt und mit insgesamt 20 von 23 Punkten in diesem finalen Viertel, zeigte der Sniper seine ganze Qualität. Für genau solche Momente wurde er verpflichtet und mit einem "fürstlichen Monatsgehalt" ausgestattet. Die Mannschaft des BBC Halle musste nun auch noch brav nach der 55:44-Niederlage gratulieren. Sicherlich nicht nur einige Zuschauer waren der Meinung, dass die Niederlage mindestens 12 Punkte zu hoch ausgefallen war.

Selbstbewusst im Finalspiel

Die gute Laune über den erstmaligen Einzug in das Pokalfinale seit 2004, damals unterlag man den Ascherleben Tigers mit 109:82, überwog jedoch und somit konnte man sich nun entspannt das zweite Halbfinale zwischen den BSW Sixers und den Baskets Wolmirstedt ansehen. Nach einer spannenden und hochklassigen Partie setzten sich die Sixers nach Verlängerung durch. Somit kam es zum nächsten Ehemaligentreffen. Mit Jörg Soyk, Mick Neumann und Georg Dölle stellte auch dieser Gegner drei ehemalige bzw. aktuelle Spieler der Rhinos.

Kurz vor dem Anpfiff dann jedoch eine schlechte Nachricht. Hanno Freimuth hatte sich bei der Machtdemonstration gegen den BBC am Rücken verletzt und musste für das Finale passen. Die sieben übrigen Akteure ließen sich davon allerdings nicht beirren und traten selbstbewusst den favorisierten, eine Liga höher spielenden Sixers gegenüber. Nach vier Minuten stand es 6:3 für die USV Halle Rhinos und rechnet man das Ergebnis auf die komplette Spielzeit hoch, so hätten die Unpaarhufer mit 60:30 gewonnen. Diese Gewissheit reichte dem Team und deshalb entschied man sich dazu, ein höflicher Gast zu sein und den ausrichtenden Sixers und ihren Fans den Pokalsieg zu überlassen. Der Vollständigkeit halber sei hier noch das Endergebnis von 57:88 erwähnt. Max Gürtler verhinderte durch seine zwei verwandelten Freiwürfe das zweite Schnapszahl-Endergebnis-Spiel. Dies wird, Gerüchten zufolge, personelle Konsequenzen nach sich ziehen.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für eine gelungene Premiere des Final-Four-Turniers um den BVSA Landespokal 2016.

Für die USV Halle Rhinos spielten:

vs. BBC Halle: Pelaj (30), Gürtler (9), Freimuth (6), Zawatzki (6), Pötschke (3), Schreiber (1), Hoffmann, Kooymann

vs. BSW Sixers: Pelaj (17), Pötschke (12), Gürtler (12), Zawatzki (7), Schreiber (6), Kooymann (3), Hoffmann

Foto: Carola Stolze (mehr Bilder bei Caros Basketballfotografie auf Facebook)